TRADITION - 2. Quartal 2017


29. März bis 18. Juni

Hinterlandmuseum Schloss Biedenkopf 
Reformen, Repression und Revolution
Das Hinterland von 1800 bis 1850

Im Rahmen der Schlossfestspiele Biedenkopf wird vom 11. bis zum 27. August das Musical Die Hatzfeldt aufgeführt, das sich mit der deutschen Demokratiebewegung im Vormärz 1848 befasst. Aus diesem Anlass zeigt das Hinterlandmuseum eine Sonderausstellung über die Geschichte des Hinterlandes von 1800 bis 1850. 


Den Zeitabschnitt prägten zahlreiche Reformen, die im ersten Teil vorgestellt werden. Die Veränderungen betrafen zum Beispiel Verwaltung und Schulwesen, aber auch Maße und Gewichte. Zahlreiche Investitionen flossen in Industrie, Landwirtschaft und Straßenbau. Besonders wichtig war die sogenannte Grundlastenablösung (Bauernbefreiung), die für die Betroffenen auch wirtschaftlich negative Folgen haben konnte. Die trotz aller Maßnahmen zunehmende Verarmung und politische Repression führten dazu, dass die Revolution von 1848/49 auch im Hinterland auf Resonanz stieß. Dies und die Folgen werden im zweiten Teil der Ausstellung geschildert.

Die einzelnen Aspekte werden anhand zahlreicher Exponate aus dem Museumsbestand verdeutlicht. Darunter ist auch eine singuläre Zeitung aus der Revolutionszeit.


Dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
Erwachsene: 2,50 €

Kinder bis 14 Jahre: 1,30 €
Gruppen pro Person jeweils: 2 €
Schulgruppen pro Person: 1 €




Freitag, 28. April

17.30 - Bürgerhaus Biedenkopf
Oberhessische Frühgeschichte: Die Gisonen 


Die Gisonen waren ein im 11. und 12. Jahrhundert einflussreiches Gaugrafengeschlecht im Norden Hessens. Das Zentrum ihres Herrschaftsbereichs lag zunächst im Raum Marburg und später südwestlich von Kassel bei Maden. Der Ursprung des Geschlechts ist unbekannt; er mag im Oberlahngau (um Marburg) gelegen haben, aber sie können auch aus dem nordhessischen Raum in den Oberlahngau gekommen sein. 

Die Burg Hollende existiert nur noch als Ruine

Zunächst nur Amtsgrafen ohne umfangreiches eigenes Familiengut, erwarben sie aber im Laufe der Zeit erheblichen Besitz und Vogteirechte in Mittelhessen, an der oberen Lahn und Eder und bis in den Westerwald. So verstanden es die Gisonen, durch allmähliche Beseitigung der Rechte anderer in ihrer Gegend grafengleiche Stellung einzunehmen. Ihr Vogteienbesitz war zuletzt sehr wertvoll und verlieh ihnen eine herausragende Stellung. Ihr Stammsitz war die Burg Hollende bei Wetter; sie werden daher gelegentlich auch als Grafen von Hollende oder von Hohenlinden bezeichnet.

Schloss Marburg
Der Besitz der Gisonen war der Grundstock des späteren Landesteils Oberhessen der Landgrafschaft Hessen. Früher wurde davon ausgegangen, dass die Gisonen im 11. Jahrhundert Gründer der Marburg und auch des Ortes Marburg waren. Aufgrund neuerer historischer Untersuchungen sollen jedoch nicht die Gisonen, sondern die Grafen von Gleiberg aus dem mittleren Lahntal in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts die Herren der Marburg gewesen sein.

Veranstalter: Hinterländer Geschichtsverein e.V. 
Eintritt frei




Pfingstmontag, 5. Juni

12 Uhr – Erlenmühle
Gelbe Welle: 4. Hinterländer Entenrennen

Tausende von kleinen Quietsche-Enten werden um die Wette schwimmen. Dabei müssen die kleinen gelben Schwimmer ihr Können unter Beweis stellen, denn: Die Lahn mit ihren Untiefen und Tücken ist eine Herausforderung für die Entenkonkurrenz. Der Kurs mit seinen Stromschnellen ist hart, und nur die zähesten und schnellsten Enten haben die Chance auf einen Gewinn.

Jung und Alt können am 4. Hinterländer Entenrennen teilnehmen. Es können beliebig viele Renn-Lizenzen erworben werden. Jede Renn-Lizenz hat eine individuelle Nummer, die einer Renn-Ente zugeordnet ist. Wer möchte, kann seine Ente live beim Rennen anfeuern. 



Start bzw. das Einsetzen der Enten erfolgt gegen 12 Uhr an der Brücke Erlenmühle. Die Startzeit ist abhängig von der Fließgeschwindigkeit und dem Wasserstand der Lahn. Zieleinlauf ist gegen 13 Uhr bei der Lahn-Brücke in Eckelshausen. Festgefahrene Enten werden durch Helfer wieder zurück in den Hauptstrom befördert. Es kann also keine Ente verloren gehen. Für Speis und Trank sorgt der SV 1911 Eckelshausen.

Eine Renn-Lizenz kostet 5 Euro pro Ente. Von dem Erlös kommen pro Ente 2 Euro einer Reihe von Kindergärten in Biedenkopf und Ortsteilen zu Gute. Zu gewinnen sind viele wertvolle Preise. Die Gewinnnummern werden nach dem Rennen auf der Homepage des SV Eckelshausen veröffentlicht, so dass Preise auch nach dem Entenrennen abgeholt werden können.Die schönste Ente bekommt einen Sonderpreis.


Der Vorverkauf der Renn-Lizenzen und Enten startet am 7. Mai 2017 während des Pflanzenmarktes „Auf der Bleiche“. Danach erfolgt der Vorverkauf bei der Bäckerei Eckhardt, Biedenkopf (Kaufland), bei Sport-Balzer in Wallau, und im Kindergarten Kombach. Überall dort gibt es neben den Lizenzen auch die Plastikenten zu kaufen, damit diese verschönert werden können.